Bei Thorin kann man ja sehen, wie sie im Lauf des Drehens noch an der Maske geschraubt haben. Er wird immer hübscher. Was ich -äh- verzeihbar finde, sorry. Da überwiegt mein Eigeninteresse. :P
Und die Figur aus dem Hobbit hätte als Identifikationsfigur auch nicht so richtig funktioniert. So ein nörgeliger alter Mann. Das Interesse, die Zwerge deutlicher als Helden aufzubauen, hat zum einen sicherlich was mit Vermarktung und Sehgewohnheiten zu tun, zum anderen finde ich es aber auch begrüßenswert, dass Jackson die Zwerge sympathischer gezeichnet hat als Tolkien. (Gewisse problematische Subtexte muss man ja nicht einfach so übernehmen. Man kann z.B. auch an den Orkmasken ganz gut sehen, dass sie versucht haben, ein bisschen vom "schwarzen Mann"-Bild wegzukommen, das in der LOTR-Verfilmung noch sehr präsent war. Jetzt auch mal von Mr Kitty abgesehen.)
Zur Bartsituation hat sich Richard Armitag einen Headcanon ausgedacht (weil er da wohl wirklich Skrupel hatte, bless him), der mittlerweile weitestgehend Fanon ist, nämlich dass es für Zwerge ein Symbol der Trauer ist, seinen Bart kurz zu tragen.
Ob man das jetzt so akzeptiert oder nicht, ist letztlich wohl Geschmacksache.
Kíli und Fíli fand ich einfach langweilig. Sie waren so offensichtlich als Eyecandy gedacht, dass man wohl vergessen hat, ihnen irgendeine sinnvolle Motivation zu geben. Andere freuen sich drüber, naja. So ist halt für jeden was dabei. Auch wenn's für dich hauptsächlich der Drache ist. Dass dabei notwendigerweise irgendwie die Traumerfüllung verloren geht, ist auch klar.
Ich fand es übrigens im Nachhinein total interessant zu sehen, welchen Fokus das Buch eigentlich setzt. Bilbos Perspektive ist schon sehr partikular; oft wird ausführlich etwas über einen Nebenschauplatz erzählt und der eigentliche Plotpunkt in zwei Sätzen abgehandelt z.B. erfährt man so gut wie nichts von der Schlacht der fünf Heere. Das ist natürlich eine stilistische Frage. Angeblich erzählt Bilbo ja selber seine Geschichte und Tolkien hat sich das natürlich bewusst so ausgesucht. Das in einen Mainstream-Hollywood-Film zu übersetzen wäre u.U. etwas merkwürdig geworden.
Jemand fand die Zwerge disneyartig? Waaas? Dabei hatten sie doch nicht mal die bunten Mäntelchen?!!! Ich fand es ja toll, dass sie so vielfältig waren und auch irgendwie witzig ohne Witzfiguren zu sein. Das hätte man definitiv noch ordentlich ausbauen können. Und ich kann mich nicht mal entscheiden, ob ich da Präferenzen habe. Sie sind einfach alle so toll. (Ach, Zwergenliebe)
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Date: 2015-10-07 01:21 pm (UTC)Und die Figur aus dem Hobbit hätte als Identifikationsfigur auch nicht so richtig funktioniert. So ein nörgeliger alter Mann. Das Interesse, die Zwerge deutlicher als Helden aufzubauen, hat zum einen sicherlich was mit Vermarktung und Sehgewohnheiten zu tun, zum anderen finde ich es aber auch begrüßenswert, dass Jackson die Zwerge sympathischer gezeichnet hat als Tolkien. (Gewisse problematische Subtexte muss man ja nicht einfach so übernehmen. Man kann z.B. auch an den Orkmasken ganz gut sehen, dass sie versucht haben, ein bisschen vom "schwarzen Mann"-Bild wegzukommen, das in der LOTR-Verfilmung noch sehr präsent war. Jetzt auch mal von Mr Kitty abgesehen.)
Zur Bartsituation hat sich Richard Armitag einen Headcanon ausgedacht (weil er da wohl wirklich Skrupel hatte, bless him), der mittlerweile weitestgehend Fanon ist, nämlich dass es für Zwerge ein Symbol der Trauer ist, seinen Bart kurz zu tragen.
Ob man das jetzt so akzeptiert oder nicht, ist letztlich wohl Geschmacksache.
Kíli und Fíli fand ich einfach langweilig. Sie waren so offensichtlich als Eyecandy gedacht, dass man wohl vergessen hat, ihnen irgendeine sinnvolle Motivation zu geben. Andere freuen sich drüber, naja. So ist halt für jeden was dabei. Auch wenn's für dich hauptsächlich der Drache ist. Dass dabei notwendigerweise irgendwie die Traumerfüllung verloren geht, ist auch klar.
Ich fand es übrigens im Nachhinein total interessant zu sehen, welchen Fokus das Buch eigentlich setzt. Bilbos Perspektive ist schon sehr partikular; oft wird ausführlich etwas über einen Nebenschauplatz erzählt und der eigentliche Plotpunkt in zwei Sätzen abgehandelt z.B. erfährt man so gut wie nichts von der Schlacht der fünf Heere. Das ist natürlich eine stilistische Frage. Angeblich erzählt Bilbo ja selber seine Geschichte und Tolkien hat sich das natürlich bewusst so ausgesucht. Das in einen Mainstream-Hollywood-Film zu übersetzen wäre u.U. etwas merkwürdig geworden.
Jemand fand die Zwerge disneyartig? Waaas? Dabei hatten sie doch nicht mal die bunten Mäntelchen?!!! Ich fand es ja toll, dass sie so vielfältig waren und auch irgendwie witzig ohne Witzfiguren zu sein. Das hätte man definitiv noch ordentlich ausbauen können. Und ich kann mich nicht mal entscheiden, ob ich da Präferenzen habe. Sie sind einfach alle so toll. (Ach, Zwergenliebe)