Das Eigentum an den Reproduktionsfähigkeiten von Frauen kann auch kollektiv sein - es ist so gesehen die definierende Eigenschaft eines Patriarchats. (Heute ist ja jeder Mann automatisch Eigentümer der Kinder die er gezeugt hat, in anderer Hinsicht übt der Staat die Kontrolle per Abtreibungsgesetze aus. Aber für die Debatte darüber könnte man einen eigenen Post aufmachen) Einen Zusammenhang mit Poly- oder Monogamie sehe ich da eher weniger als einen mit der Doppelmoral in Bezug auf Ehebruch.
Ich habe die Story "The Monstrous Company of Thorin Oakenshield" genannt. Sollte irgendwo bei meinen Stories auf AO3 sein.
Ah, ich sehe gerade, ich hab das weiter oben sogar direkt so geschrieben. Ähem.
Und ist es nicht so, dass dieses "Eigentum" an Frau und Kindern heutzutage deutlich eingeschränkter ist als es mal war? Also ja, der Staat greift da biopolitisch ein und Männer haben auch Rechte an ihren Kindern, aber nicht im gleichen Maß wie früher. (Ich würde ja die Zustände auch eher als post-patriarchal beschreiben. ;))
Ich hab's schon gefunden. Erst mal steht aber immer noch deine Nori/Dwalin-Geschichte auf meiner To-Read-Liste. :)
Eingeschränkter im Gegensatz zu den Zeiten in denen Männer bei einer Scheidung automatisch das Sorgerecht bekamen - siehe Effi Briest.
Aber es hat da auch einen Backlash gegeben. Unverheiratete Mütter hatten früher meines Wissens mehr Kontrolle darüber, welche Männer Umgang mit dem Kind haben.
Post-patriarchal sehe ich die Zustände noch nicht. So optimistisch bin ich da nicht. Zumal die Zustände in den USA viel repressiver sind, und die USA haben extrem starken Einfluss auf Deutschland.
Du meinst weil sich die Vaterschaft (im Gegensatz zu heute) nicht eindeutig nachweisen ließ?
Post-patriarchal heißt für mich nur, dass es eine strukturelle Gewalt gibt und keine persönliche Abhängigkeit mehr (oder nur noch sehr eingeschränkt). Das heißt nicht, dass ich glaube, Gleichberechtigung sei schon durchgesetzt.
Ich finde es schwierig, die USA mit Deutschland zu vergleichen, weil die Gesetzgebung in den USA ja von den jeweiligen Bundesstaaten abhängt und die Spannbreite da ziemlich groß ist. Zumal man auch sagen muss, dass Deutschland auch extrem konservativ ist, siehe z.B. die Abtreibungsgesetzgebung oder die Debatte um Gay Marriage.
no subject
Das Eigentum an den Reproduktionsfähigkeiten von Frauen kann auch kollektiv sein - es ist so gesehen die definierende Eigenschaft eines Patriarchats.
(Heute ist ja jeder Mann automatisch Eigentümer der Kinder die er gezeugt hat, in anderer Hinsicht übt der Staat die Kontrolle per Abtreibungsgesetze aus. Aber für die Debatte darüber könnte man einen eigenen Post aufmachen)
Einen Zusammenhang mit Poly- oder Monogamie sehe ich da eher weniger als einen mit der Doppelmoral in Bezug auf Ehebruch.
Ich habe die Story "The Monstrous Company of Thorin Oakenshield" genannt. Sollte irgendwo bei meinen Stories auf AO3 sein.
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Und ist es nicht so, dass dieses "Eigentum" an Frau und Kindern heutzutage deutlich eingeschränkter ist als es mal war? Also ja, der Staat greift da biopolitisch ein und Männer haben auch Rechte an ihren Kindern, aber nicht im gleichen Maß wie früher. (Ich würde ja die Zustände auch eher als post-patriarchal beschreiben. ;))
Ich hab's schon gefunden. Erst mal steht aber immer noch deine Nori/Dwalin-Geschichte auf meiner To-Read-Liste. :)
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Aber es hat da auch einen Backlash gegeben. Unverheiratete Mütter hatten früher meines Wissens mehr Kontrolle darüber, welche Männer Umgang mit dem Kind haben.
Post-patriarchal sehe ich die Zustände noch nicht. So optimistisch bin ich da nicht.
Zumal die Zustände in den USA viel repressiver sind, und die USA haben extrem starken Einfluss auf Deutschland.
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Post-patriarchal heißt für mich nur, dass es eine strukturelle Gewalt gibt und keine persönliche Abhängigkeit mehr (oder nur noch sehr eingeschränkt). Das heißt nicht, dass ich glaube, Gleichberechtigung sei schon durchgesetzt.
Ich finde es schwierig, die USA mit Deutschland zu vergleichen, weil die Gesetzgebung in den USA ja von den jeweiligen Bundesstaaten abhängt und die Spannbreite da ziemlich groß ist. Zumal man auch sagen muss, dass Deutschland auch extrem konservativ ist, siehe z.B. die Abtreibungsgesetzgebung oder die Debatte um Gay Marriage.
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Ob es nur an den technischen Fortschritten liegt, keine Ahnung.
Ich habe einen neuen Blogpost verfasst, in den wir dieses Thema verlagern können.