Kennt ihr sinnvolle Schreibtips?
Nov. 8th, 2015 12:11 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
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Ich habe kürzlich festgestellt, dass es oft schon an so einfachen Sachen wie richtiger Dialog-Punktuation scheitert. (Und damit meine ich: in Manuskripten, die ein Verlag veröffentlichen will. *augenroll*)
Ich dachte, ich frag mal in die Runde, was so Schreibtips sind, die ihr sinnvoll findet, die euch weitergeholfen haben -- oder auch, was euch an typischen "Fehlern" auffällt, also wo ihr typischerweise Nachholbedarf seht. Interessiert wäre ich auch an gängigen Ratschlägen, die ihr für völlig bescheuert haltet. Naja, alles, was euch eben so einfällt.
Zur Inspiration: Der Guardian hat mal Autor_innen nach ihren Tips gefragt bzw. gesammelt: Ten Rules For Writing Fiction
Was mir wirklich geholfen hat, war die Einsicht, dass Sachen zu beenden total hilfreich ist - unabhängig von der Länge des "Werks", also irgendwann den Punkt zu erreichen, an dem man loslassen kann. Auch, dass täglich schreiben hilft, und wenn es nur 100 Worte sind. Und ich habe gerade gesehen, dass laut vorlesen mit bei den Tips steht. Das mache ich auch. :)
Was mich beim Lesen oft stört ist "welche/r/s" statt "der/die/das" - das ist so furchtbar aufdringlich. Am besten ist die Kombination mit falscher Demonstrativpronomina-Verwendung. Und natürlich, wenn jemand hauptsächlich Stereotype produziert. (Ich schreibe qua Einbildungskraft und zwar ausschließlich, scheint mittlerweile gängige Praxis zu sein. Und damit meine ich nicht Fantasyliteratur)
Ich dachte, ich frag mal in die Runde, was so Schreibtips sind, die ihr sinnvoll findet, die euch weitergeholfen haben -- oder auch, was euch an typischen "Fehlern" auffällt, also wo ihr typischerweise Nachholbedarf seht. Interessiert wäre ich auch an gängigen Ratschlägen, die ihr für völlig bescheuert haltet. Naja, alles, was euch eben so einfällt.
Zur Inspiration: Der Guardian hat mal Autor_innen nach ihren Tips gefragt bzw. gesammelt: Ten Rules For Writing Fiction
Was mir wirklich geholfen hat, war die Einsicht, dass Sachen zu beenden total hilfreich ist - unabhängig von der Länge des "Werks", also irgendwann den Punkt zu erreichen, an dem man loslassen kann. Auch, dass täglich schreiben hilft, und wenn es nur 100 Worte sind. Und ich habe gerade gesehen, dass laut vorlesen mit bei den Tips steht. Das mache ich auch. :)
Was mich beim Lesen oft stört ist "welche/r/s" statt "der/die/das" - das ist so furchtbar aufdringlich. Am besten ist die Kombination mit falscher Demonstrativpronomina-Verwendung. Und natürlich, wenn jemand hauptsächlich Stereotype produziert. (Ich schreibe qua Einbildungskraft und zwar ausschließlich, scheint mittlerweile gängige Praxis zu sein. Und damit meine ich nicht Fantasyliteratur)
no subject
Date: 2015-11-08 11:42 am (UTC)Sehr hilfreich fand ich auch, einfach erst mal ein paar hundert Worte pro Tag zu schreiben und dann irgendwann zu überarbeiten. Ich lösche dann meistens die Hälfte wieder oder schreib es komplett um, aber zumindest gehen keine Ideen verloren und man bleibt drin in der Geschichte.
no subject
Date: 2015-11-12 12:11 pm (UTC)Dranbleiben ist auch immer gut. Nicht nur, weil die Geschichte so lebendig bleibt, sondern auch weil - wie du sagst - sonst die meisten Ideen verloren gehen. Allerdings hab ich auch so Phasen, in denen es frustrierend ist, vorm Computer zu hocken und nichts zustande zu bringen. Ich bin deswegen in letzter Zeit wieder dazu übergegangen, Gedankenfetzen in mein Notizbuch zu schreiben. :)
Und oh, wow, ich bewundere Leute, die sich von einmal geschriebenem Text wieder trennen können. Ich klebe da dran wie eine Fliege am Fliegenfängerband.
no subject
Date: 2015-11-12 11:55 am (UTC)Ich selbst kann sagen: Nicht völlig planlos drauf los schreiben. "Ich will eine Longfic über Elronds und Elros' Kindheit schreiben" und kein bisschen mehr, ist deffinitiv zu wenig, das geht nach hinten los, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß :D
Und ja, die Betaleser. Sie sind Gold wert! Man selbst als Autor ist betriebsblind und hat einen völlig anderen Blickwinkel auf das eigene Machwerk als ein Leser des ganzen. Dem Leser erscheinen Dinge vielleicht unklar, von denen der Autor denkt, dass das doch glasklar erklärt wurde im Text.
no subject
Date: 2015-11-12 12:21 pm (UTC)Außerdem ist es erfahrungsgemäß oft so, dass die meisten Sachen, die man erst mal erzählen will, völlig redundant sind. Ich hab kürzlich einen Roman mit 300 Seiten gelesen, bei dem hätte man das erste Viertel fast komplett löschen können, weil es nur langatmig war. Es sollte als Einführung für die Charaktere dienen, aber es ist halt nix passiert, was mich als Leserin jetzt nicht gerade bei der Stange hält. Das war recht deutlich ein Anfängerfehler, den das Lektorat offensichtlich nicht so schlimm fand.
So spät wie möglich in die Erzählung einsteigen ist meistens (nicht immer natürlich) auch ein guter Tip. (Alle diese Tips sind auf jeden Fall mal einen Moment Drübernachdenken wert, auch wenn man sie hinterher verwirft.)