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Vielleicht kurz als Kontext: ich habe eben gesehen, dass Zora gefragt hat, ob zufällig jemand für die Scheibenwelt schreibt, und ich habe überlegt, ob ich einen Sammelpunkt für exotischere Fandoms aufmachen soll. Es gibt derer ja hunderttausende. Und dann fiel mir ein, dass ich nach Terry Pratchetts Tod dieses Frühjahr auch überlegt hatte, mal Fanfiction über die Scheibenwelt zu schreiben, es schien mir geradezu überfällig. (Eine Freundin von mir ist ein großer Fan, das wäre ja schon auch ein Ansporn gewesen.) Aber das ging nie auch nur in eine irgendwie konkretere Planungsphase und sei es ein Satz im Notizbuch.
Deswegen jetzt meine Frage: was motiviert euch letztlich zum Schreiben?
Deswegen jetzt meine Frage: was motiviert euch letztlich zum Schreiben?
@Auctrix
Date: 2015-10-07 10:52 am (UTC)Ich bin von der Hingabe und Textexegese echt beeindruckt. Ich hab das Silmarillion zum ersten Mal mit 11 oder so versucht zu lesen und direkt aufgegeben. (Okay, den Anfang finde ich auch immer noch ziemlich öde) Und auch jetzt muss ich immer noch wahnsinnig aufpassen, dass ich nicht ständig durcheinanderbringe, wer nun wer war. Dass da mehrere Generationen gleichzeitig leben, macht es nicht gerade einfacher.
Ich glaube auch, dass das ein Schreiben ist, das - zumindest für mich - sehr stark übers Fandom vermittelt ist oder wäre, weil ich vor lauter Lücken gar nicht so recht wüsste wo anfangen mit erzählen. Aber wenn du natürlich vor ganzen Biographien nicht zurückschreckst, dann hast du das Problem natürlich nicht. :D
Hartnäckige Plotbunnies oder hochansteckende Musen-Küsse oder andere dringliche Gründe etwas zu schreiben, ist immer die beste Motivation. Wie Zora schon schrieb, wenn man dann erst mal dabei ist, erzählt sich die Geschichte plötzlich von selber. Manchmal leider auch nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. :)
Das mit Underworld find ich total abgefahren, weil ich noch nicht mal drüber nachgedacht habe, dass es dazu natürlich auch ein Fandom gibt. k.A. warum ich da nicht auf die Idee gekommen bin; ich glaube ich hab den Film in einer Phase gesehen, in der ich gar keine Fanfic gelesen habe. Und die Sequels sind entweder recht selberklärend, oder werfen so viele Fragen auf, dass man gar nicht weiß wo man anfangen sollte (z.B. der letzte Teil, da frage ich mich immer noch, was das sollte)-- ich schreibe das mal auf meine unendlich Lange Liste von Sachen, die ich mir bei Gelegenheit noch mal angucken könnte. :D
Re: @Auctrix
Date: 2015-10-07 12:03 pm (UTC)Wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum ich vor allem zu Tolkien schreibe. Mich motiviert es vor allem, FFs zu schreiben, indem ich mit ihnen wie auch immer geartete Lücken im Original fülle. Charakteren mehr Leben geben, Ereignisse genauer ausformulieren (der Krieg in Eregion, Elronds und Elos' Kindheit, so etwas halt) ect. ect. Spin offs (heißt das so, wenn man etwas fortsetzt?) oder fix it's hab ich so gut wie gar nicht, weil ich da höchst selten Inspiration zu finde (wobei ich allerdings FFs, die die Ereignisse nach dem Ringkrieg aufgreifen, megageil finde). AUs hab ich übrigens noch seltener; und AU, das ich selber noch akzeptabel finde, heißt bei mir so etwas wie, dass Elrond seine Tochter doch noch einmal wieder sieht, nachdem sie sich in Rohan trennten. Da würden andere sich noch nicht einmal die Mühe machen, das überhaupt anzumerken :D Ich hab nur eine FF, die darüber hinaus geht; in der überlebt Beren Túrins unwissentlichen Angriff auf ihn.
Ich entdecke momentan immer mehr das Elder Scrolls Fandom für mich. Man hat da zwar stets eine Hauptquest mit einer sehr klaren Handlung (errette Tamiel vor Merunes Dagon, schließe die Tore Obivions und finde den letzten Septim-Erben oder errette Skyrim vor den Drachen und vernichte Alduin bspw.) oder auch verschiedene Nebenquestreihen, für die dasselbe gilt. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel an den Bürgerkrieg in Sykrim denke, lässt das auch sehr viel Raum für Spielereien und Überlegungen, die über die eigentlichen Quests (erobere die und die Festung, hole das und das Artefakt ect.) hinaus gehen. Die Macher der Elder Scrolls Reihe sagen stets als Motto ihrer Spiele: "Lebe dein eigenes Leben in einer anderen Welt." Das ist für mich der Inbegriff des Rollenspiels und darüber hinaus ein unglaublicher Fundus an Inspirationsquellen. Es ist eine Welt mit einer sehr umfassenden und spannenden Lore vorgegeben, doch darüber hinaus ist man seeeehr frei. Man erstellt sich sogar seinen ganz eigenen, persönlichen Charakter und, wenn man will, kann man sich auch eine Hintergrundgeschichte ausdenken und damit Rollenspiel par excellence betreiben. Ein nettes Beispiel sind die Character Builds von ESO (ich hab da einige extrem gefeiert, weil so geil :D): https://www.youtube.com/watch?v=UosWerLthdk&list=PLl_Xou7GtCi6eBp-snHUHg2dgtes3XZ7H&index=7 oder, was ein furchtbar lustiges Character Build gewesen war: https://www.youtube.com/watch?v=L5oJMk3hTL0&list=PLl_Xou7GtCi6eBp-snHUHg2dgtes3XZ7H&index=6 Well, you got it. Ich hab übrigens auch auf der Agenda stehen, mal ein paar Texte zu P&P RPGs zu schreiben, beispielsweise Splittermond. Mit Auswürfeln der Ereignisse und all das, sprich eine ganz normale P&P RPG Runde, nur, dass ich das ganze parallel verschriftliche :D
Btw. für Fans von P&P RPGs ist Fate auch ziemlich geil. Die Entwickler haben im Grunde nur das Grundgerüst eines solchen RPGs vorgegeben und ermöglichen es den Spielern anhand dessen, ihre ganz eigene Welt/ihr eigenes Setting zu errichten. Ich bin zwar auch ein riesen Fan von Splittermond, aber das wiederum finde ich an Fate richtig geil, weil man da völlig freie Hand hat, was questen ect. angeht. Und das Beste: Man muss für beide Spiele, wenn man das nicht will, keinen Cent ausgeben :D Normalerweise kosten Regelwerke für Shadowrun, Das Schwarze Auge ect. immer Unsummen, aber die Regelwerke von Splittermond und Fate kann man sich ganz legal und kostenfrei als PDF von den jeweiligen Seiten runterladen :) [/Werbung off]
Dito. Ich hab vier Anläufe gebraucht, um es einmal durchzulesen, und wahrscheinlich noch öfters, um gänzlich durchzusteigen. Dafür kann ich dir jetzt Stammbäume und all das im Schlaf runterbeten :D Ich hatte mir mal den Spaß gemacht und einen kompletten Stammbaum aller Charaktere erstellt. Es brauchte zwei Din A3 Blätter, und da habe ich nur die wichtigsten Häuser der Noldor, Sindar und Númenors drinnen, letzteres noch nicht mal komplett. Ist aber sehr hilfreich.
Das ist etwas, mit dem ich mich noch nicht sooooo intensiv auseinander gesetzt hab. Es gibt verschiedene Ansätze, zum einen die Biologie mit Mendels Vererbungsregeln ect. (wobei das nicht soooo sicher ist, mal ganz davon abgesehen, dass Tolkien Philologe und kein Biologe gewesen war) oder, was Elenoriel einmal auch im Forum anbrachte, man geht über die Farblehre, sprich, dass man Rückschlüsse auf die Haarfarbe via des Charakters der Person zieht. Rot steht dann, was wie ich, für Hitzköpfigkeit oder so. (Angabe ohne Gewähr, war grad ausgedacht, das Beispiel :D)
Man muss dazu sagen: Dem gingen viele Jahre Vorarbeit voraus, in denen ich schon, ohne gezielt darauf hin zu arbeiten, Headcanons und Informationen en mass ansammelte :D
Es gibt zu ziemlich jedem Scheiß ein Fandom, wenn auch nicht unbedingt auch auf Deutsch :D Ich bin zwar wahrscheinlich die einzige, die jemals FFs zu den Sturmlicht-Chroniken auf Deutsch postete, aber es gibt sogar ein Tetris-Fandom. Ich hab mich seeeehr beeimert, als ich das gehört hab XP Ich mein: TETRIS! Blöcke ohne Leben! What?! o.0
Aber Underworld ist schon geil. Ich freu mich so auf den Fünften und hoffe, dass die geplante Serie auch in absehbarer Zeit umgesetzt wird!