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Vielleicht kurz als Kontext: ich habe eben gesehen, dass Zora gefragt hat, ob zufällig jemand für die Scheibenwelt schreibt, und ich habe überlegt, ob ich einen Sammelpunkt für exotischere Fandoms aufmachen soll. Es gibt derer ja hunderttausende. Und dann fiel mir ein, dass ich nach Terry Pratchetts Tod dieses Frühjahr auch überlegt hatte, mal Fanfiction über die Scheibenwelt zu schreiben, es schien mir geradezu überfällig. (Eine Freundin von mir ist ein großer Fan, das wäre ja schon auch ein Ansporn gewesen.) Aber das ging nie auch nur in eine irgendwie konkretere Planungsphase und sei es ein Satz im Notizbuch.
Deswegen jetzt meine Frage: was motiviert euch letztlich zum Schreiben?
Deswegen jetzt meine Frage: was motiviert euch letztlich zum Schreiben?
no subject
Date: 2015-10-02 08:22 pm (UTC)Bei der Hurog-Fanfic war es der Charakter der ein Gebäude ist. Und gleichzeitig der Sklave des Gebäudebesitzers. Mit dem er so viel homoerotischen Subtext hat, dass es schon beinahe nicht mehr subtil ist. Die beiden musste ich einfach slashen.
Bei A Brother's Price war es Trini. Sie ist einfach die netteste Frau in der ganzen Geschichte, und das musste einfach mal irgendwo geschrieben werden.
Außerdem war die Gute nicht dazu gekommen, ihr Trauma aufzuarbeiten.
Fürs Hobbit-Fandom schreibe ich hauptsächlich Sachen zu Prompts auf Hobbit Kink Meme. Das sind, ich gebe es zu, Sachen die teilweise null mit dem Canon zu tun haben. Die Leute haben einfach geniale Ideen, was für abstruse Sitten und Gebräuche man den Zwergen andichten könnte. Da kommt eine Menge zusammen: Ein begeistertes Publikum, eine solide Basis auf die man seine Ideen stellen kann, und fünfzehn eher vage charakterisierte Hauptprotagonisten mit denen man jede erdenkliche Rolle füllen kann.
Außerdem schreibe ich gern Geschichten in denen die Zwerge sich entweder in Bruchtal gut benehmen, oder ihr schlechtes Benehmen bitter bereuen. Weil der Film in der Hinsicht einfach Schrott ist.
Fix Fic ist nicht umsonst quasi ein eigenes Genre.
no subject
Date: 2015-10-02 09:13 pm (UTC)Fix Fic ist ein eigenes Genre? Bis Clementine mir ein Review geschrieben hat, dass den Begriff "Fix-it-fic" enthielt, wusste ich noch nicht mal, dass es das *Wort* gibt - obwohl ich offensichtlich viel in dem Genre schreibe, vor allem im Lost-Boys-Fandom. XD
Wobei es mir weniger darum geht, fehlerhafte Buchverfilmungen wieder stimmig zu machen, in dem ich einzelne Szenen umschreibe oder ergänze; ich beschäftige mich eher damit, Handlungsverläufe und insbesondere das Ende von Geschichten zu "korrigieren", wenn ich das Gefühl habe, dass da im Original Mist gebaut bzw. Potential verschenkt wurde. Fällt das dann noch unter "Fix Fic"? Oder eher unter AU?
Daneben motivieren mich, wie Mawgon auch, interessante Charaktere zum Schreiben. Ich arbeite gerne Hintergrundgeschichten zu Figuren aus, über die man im Original nicht so viel erfährt. Oder "fehlende Szenen", die eine Geschichte runder machen.
Das oben Genannte gilt allerdings nur für meine Fanfictions. Bei meinen Originalen sind es meist Themen, die mich gerade persönlich beschäftigen, bei Gedichten auch momentane Stimmungn, die dazu führen, dass ich zum Stift greife oder zu tippen beginne.
no subject
Date: 2015-10-02 09:57 pm (UTC)@Zora
Date: 2015-10-07 10:28 am (UTC)Ich finde eigentlich AU ist etwas erst, wenn es wirklich signifikant vom Original abweicht, z.B. durch ein alternatives Ende oder die Rettung einer Person, die im Canon tot ist (Canon Divergence). Alles was nach dem Canon passiert, in diesen aber nur interpretativ eingreift, ist imo kein AU. Aber darüber kann man vermutlich streiten. Es gibt ja Leute, die ein Slashpairing schon gerne als AU taggen würden. :P
Empfindest du das auch als typisch für Fanfic, dass die Interpretationen sehr charakterlastig sind? Also, dass man den inneren Erklärbär anschaltet und sagt: damit das Sinn macht, muss noch dieses passieren/passiert sein. Streng genommen, ist das ja ein formales fix-it. :D
Tatsächlich hab ich manchmal das Gefühl, das Original ist nur noch eine Sammlung von Prompts und kein Werk mehr das für sich genommen funktioniert.
Deswegen bin ich auch immer so irritiert, wenn Leute nicht nur keine Fanfiction lesen, sondern noch nicht mal wissen, was das ist. o_0
@mawgon
Date: 2015-10-07 10:21 am (UTC)Insofern finde ich es total interessant, wenn du schreibst, dass du da wirklich an Büchern weitergesponnen hast. Ich sollte mal meinen Fast-Food-Approach to Fanfic ein bisschen überdenken. :)
In letzter Zeit habe ich, vielleicht mehr so zufällig, doch häufiger mal was von Büchern inspiriertes gelesen und war z.T. so richtig geflashed davon, wie es Leute sogar schaffen, den Tonfall des Originals zu treffen. Ich hatte mal überlegt, einen Thread zum Pastiche schreiben zu eröffnen, weil ich mir denke, dass es da sicher auch Tips und Tricks gibt, worauf man achten muss. Allerdings habe ich mir dann gedacht, dass das Forum auf ffde dazu vermutlich gar nichts hergibt. Ich hab per Suche nicht mal den Begriff gefunden.
Auch witzig, dass du auch so beeindruckt vom Hobbitfandom bist. Solche Sekundärobsessionen, in denen eigentlich der Hauptinput nicht mehr vom Originalwerk, sondern vom Fandom kommt, sind auch spannend. Irgendwann vergisst man dann, dass die Figur über die man gerade eine romanlange Fanfic gelesen hat, eine Screentime von 10 Minuten (von 8 Stunden oder so) hat. (Nori <3)
Re: @mawgon
Date: 2015-10-07 10:42 am (UTC)Dagegen ist Oreg aus der Hurog-Saga einfach wahnsinnig süß. Ich empfehle dringend, das Buch zu lesen wenn du mal Zeit hast. Und zwar nicht nur weil ich gern mehr Reviews hätte. Aber auch. ^^
Stories die den Stil von HdR treffen finde ich immer besonders toll. Da gehört schon was dazu.
Re: @mawgon
Date: 2015-10-07 11:02 am (UTC)Und wie, Nori und Dwalin sind nicht attraktiv? Seitdem ich Your Axe to my throat, my Knife to yours gelesen habe, shippe ich das so hard! :P
Ich schreib mir das mal auf mit Hurog.
Re: @mawgon
Date: 2015-10-07 11:21 am (UTC)Darüber hinaus kann ich dem Hobbit-Fandom allerdings herzlich wenig abgewinnen, was vermutlich darin begründet liegt, dass ich ein entschiedener Gegner der Filme bin (besitze aber dennoch von Teil 1 und 2 Kinofassung und SEE XP) und das Fandom überhaupt erst durch die Filme aufkam. Ich schreibe ja sonst eigentlich keine FFs, die irgendwas richtig stellen, aber die wenigen FFs, die ich in diesem Fandom habe, machen entweder genau das oder machen sich über die Filme lustig.
Aber gut, jedem das seine. Smaug ist klasse! :D
Ori und Hobbit und so
Date: 2015-10-07 12:11 pm (UTC)Ich finde tatsächlich die Entwicklung der Zwergenfiguren das, was man an dem Film als Eigenleistung wirklich hochhalten kann. Leider sind Teil 2 und 3 dem Anspruch mehr so richtig nachgekommen. Ich hätte mir auch einiges anders gewünscht, aber so im Großen und Ganzen bin ich schon recht zufrieden.
Verfilmungen sind eigentlich fast immer ein größerer Anreiz zum Schreiben. Wer weiß, wieviel Harry Potter-Fic es ohne die Verfilmungen gäbe. Und an die Zeit vor den Lord of the Rings-Filmen kann sich quasi auch kein Mensch mehr erinnern. (Also, jetzt mal zugespitzt gesagt, auch natürlich, weil Internetkultur 2000/2001 noch nicht genauso funktioniert hat wie heute) Das heißt ja nicht, dass man nicht letztlich doch hauptsächlich über das Buch schreibt, aber die Aufmerksamkeit und vielleicht auch die ursprüngliche Motivation was zu lesen/schreiben kommt woanders her.
Ich finde man kann das gerade an der Explosion von Fanfiction zu Jonathan Strange & Mr Norrell sehen. Da gab es sehr wenig vor der BBC Serie. Und obwohl die Adaption leider eher schlecht war, gibt es jetzt FANTASTISCHE Geschichten zum Buch.
Re: @mawgon
Date: 2015-10-07 11:21 am (UTC)Aber ich stelle mir nie die Schauspieler vor. Sondern eher die psychosoziale Essenz der Figuren im Fanon. Schwer zu erklären.
Wenn ich mir die Schauspieler vorstellen würde, könnte ich ja gar nicht über Bilbo schreiben. Oder ihn gar mit Thorin shippen. Mr. Date-Rape-Drugs-Are-Great ist jemand der Richard Armitage gar nicht verdient hat. Über Letzteren hab ich nämlich noch nichts Dergleichen gehört. Nur, dass er jeden Tag befürchtet hat, heimgeschickt zu werden. Awwwww!
Re: @mawgon
Date: 2015-10-07 12:02 pm (UTC)Psychosoziale Essenz der Figuren ist super.
Oh ja, Martin Freeman ist leider ein Idiot. (Ich hab mal bei Airy gelesen, dass sie ihn deswegen in ihrer Vorstellung durch irgendwen anderes ersetzt hat.) Und Richard Armitage scheint ziemlich cool zu sein. (Awwwww indeed!) Aber das meinte ich nicht. Ich meinte, dass ich mir die Charaktere zumindest aufbauend auf der Schauspieleroptik vorstelle. Also ich leihe mir die Körper und die jeweilige schauspielerische Leistung für meine Fantasie. Wenigstens grob. Aber vermutlich läuft das bei jedem so ein wenig anders.
no subject
Date: 2015-10-03 05:02 pm (UTC)Unter anderem das trifft auch auf mich zu. Ich liebe es, meinen Lieblingscharakteren mehr Leben zu geben. Zu vielen von Tolkiens Charakteren bekommt man vergleichsweise wenig mit, insbesondere aus dem Silmarillion. Wenn man zwischen den Zeilen liest, ist es zwar schon etwas mehr, aber das baut alles oftmals nur auf den großen Ereignissen in den Leben dieser Figuren auf. Der Krieg der Noldor gegen Morgoth, das Schmieden der Ringe der Macht und der anschließende Krieg mit Sauron, der Ringkrieg ... Viele der Figuren sind oftmals auch nur Namen, die mit einer Tat verbunden sind, beispielsweise das Erschlagen eines Drachen oder eine wichtige Tat in einer Schlacht. Es gibt so viel, das man noch zu ihnen erzählen könnte. Viele Ereignisse sind von Tolkien auch oft eher in einem nacherzählerischen Stil verfasst worden, der stärker zusammenfasst, als es ein Roman wie der Herr der Ringe oder der Hobbit tun würde. Auch solche Sachen greife ich furchtbar gern auf und gebe ihnen mehr Leben, mehr Bild. Das alles gipfelte vor anderthalb bis zwei Jahren darin, dass ich über zwei meiner Lieblingscharaktere sogar komplette Biographien verfasste :D War sehr cool, weil ich da nicht nur all das zusammentragen konnte, was ich über die beiden (Gil-galad bzw. Elrond) finden konnte, sondern zudem auch noch meine kompletten Headcanons zu ihnen zusammenfassen und erweitern konnte.
Oftmals sind es aber auch einfach Ideen, die ich habe und die einfach heraus _müssen_. Diese Stimmen in meinem Kopf, sie zwingen mich dazu! :D
Oder nehmen wir Underworld. Im ersten Teil deutet Selene nur an, wie sie zu einem Vampir und schließlich auch Todeshändler wurde. Ich fand es sehr aufregend, mittels einer FF herauszufinden, wie die Details der Ereignisse ihrer Vergangenheit aussehen.
no subject
Date: 2015-10-03 05:22 pm (UTC)Zitat Aucraptor: "Ich fand es sehr aufregend, mittels einer FF herauszufinden, wie die Details der Ereignisse ihrer Vergangenheit aussehen."
Diese Formulierung finde ich sehr interessant. Tatsächlich ist es ja oft so - ich denke, jeder Schreiberling hat das schon erlebt -, dass man zwar eine grobe Idee zum Handlungsverlauf hat, wenn man anfängt, zu schreiben, dass sich die Geschicht aber irgendwann zunehmend verselbstständigt und man zuletzt als Schreibende_r das Gefühl hat, nur noch Dinge aufzudecken, die *ohnehin schon da waren*. Die Geschichte erzählt sich quasi von selbst ...
@Auctrix
Date: 2015-10-07 10:52 am (UTC)Ich bin von der Hingabe und Textexegese echt beeindruckt. Ich hab das Silmarillion zum ersten Mal mit 11 oder so versucht zu lesen und direkt aufgegeben. (Okay, den Anfang finde ich auch immer noch ziemlich öde) Und auch jetzt muss ich immer noch wahnsinnig aufpassen, dass ich nicht ständig durcheinanderbringe, wer nun wer war. Dass da mehrere Generationen gleichzeitig leben, macht es nicht gerade einfacher.
Ich glaube auch, dass das ein Schreiben ist, das - zumindest für mich - sehr stark übers Fandom vermittelt ist oder wäre, weil ich vor lauter Lücken gar nicht so recht wüsste wo anfangen mit erzählen. Aber wenn du natürlich vor ganzen Biographien nicht zurückschreckst, dann hast du das Problem natürlich nicht. :D
Hartnäckige Plotbunnies oder hochansteckende Musen-Küsse oder andere dringliche Gründe etwas zu schreiben, ist immer die beste Motivation. Wie Zora schon schrieb, wenn man dann erst mal dabei ist, erzählt sich die Geschichte plötzlich von selber. Manchmal leider auch nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. :)
Das mit Underworld find ich total abgefahren, weil ich noch nicht mal drüber nachgedacht habe, dass es dazu natürlich auch ein Fandom gibt. k.A. warum ich da nicht auf die Idee gekommen bin; ich glaube ich hab den Film in einer Phase gesehen, in der ich gar keine Fanfic gelesen habe. Und die Sequels sind entweder recht selberklärend, oder werfen so viele Fragen auf, dass man gar nicht weiß wo man anfangen sollte (z.B. der letzte Teil, da frage ich mich immer noch, was das sollte)-- ich schreibe das mal auf meine unendlich Lange Liste von Sachen, die ich mir bei Gelegenheit noch mal angucken könnte. :D
Re: @Auctrix
Date: 2015-10-07 12:03 pm (UTC)Wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum ich vor allem zu Tolkien schreibe. Mich motiviert es vor allem, FFs zu schreiben, indem ich mit ihnen wie auch immer geartete Lücken im Original fülle. Charakteren mehr Leben geben, Ereignisse genauer ausformulieren (der Krieg in Eregion, Elronds und Elos' Kindheit, so etwas halt) ect. ect. Spin offs (heißt das so, wenn man etwas fortsetzt?) oder fix it's hab ich so gut wie gar nicht, weil ich da höchst selten Inspiration zu finde (wobei ich allerdings FFs, die die Ereignisse nach dem Ringkrieg aufgreifen, megageil finde). AUs hab ich übrigens noch seltener; und AU, das ich selber noch akzeptabel finde, heißt bei mir so etwas wie, dass Elrond seine Tochter doch noch einmal wieder sieht, nachdem sie sich in Rohan trennten. Da würden andere sich noch nicht einmal die Mühe machen, das überhaupt anzumerken :D Ich hab nur eine FF, die darüber hinaus geht; in der überlebt Beren Túrins unwissentlichen Angriff auf ihn.
Ich entdecke momentan immer mehr das Elder Scrolls Fandom für mich. Man hat da zwar stets eine Hauptquest mit einer sehr klaren Handlung (errette Tamiel vor Merunes Dagon, schließe die Tore Obivions und finde den letzten Septim-Erben oder errette Skyrim vor den Drachen und vernichte Alduin bspw.) oder auch verschiedene Nebenquestreihen, für die dasselbe gilt. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel an den Bürgerkrieg in Sykrim denke, lässt das auch sehr viel Raum für Spielereien und Überlegungen, die über die eigentlichen Quests (erobere die und die Festung, hole das und das Artefakt ect.) hinaus gehen. Die Macher der Elder Scrolls Reihe sagen stets als Motto ihrer Spiele: "Lebe dein eigenes Leben in einer anderen Welt." Das ist für mich der Inbegriff des Rollenspiels und darüber hinaus ein unglaublicher Fundus an Inspirationsquellen. Es ist eine Welt mit einer sehr umfassenden und spannenden Lore vorgegeben, doch darüber hinaus ist man seeeehr frei. Man erstellt sich sogar seinen ganz eigenen, persönlichen Charakter und, wenn man will, kann man sich auch eine Hintergrundgeschichte ausdenken und damit Rollenspiel par excellence betreiben. Ein nettes Beispiel sind die Character Builds von ESO (ich hab da einige extrem gefeiert, weil so geil :D): https://www.youtube.com/watch?v=UosWerLthdk&list=PLl_Xou7GtCi6eBp-snHUHg2dgtes3XZ7H&index=7 oder, was ein furchtbar lustiges Character Build gewesen war: https://www.youtube.com/watch?v=L5oJMk3hTL0&list=PLl_Xou7GtCi6eBp-snHUHg2dgtes3XZ7H&index=6 Well, you got it. Ich hab übrigens auch auf der Agenda stehen, mal ein paar Texte zu P&P RPGs zu schreiben, beispielsweise Splittermond. Mit Auswürfeln der Ereignisse und all das, sprich eine ganz normale P&P RPG Runde, nur, dass ich das ganze parallel verschriftliche :D
Btw. für Fans von P&P RPGs ist Fate auch ziemlich geil. Die Entwickler haben im Grunde nur das Grundgerüst eines solchen RPGs vorgegeben und ermöglichen es den Spielern anhand dessen, ihre ganz eigene Welt/ihr eigenes Setting zu errichten. Ich bin zwar auch ein riesen Fan von Splittermond, aber das wiederum finde ich an Fate richtig geil, weil man da völlig freie Hand hat, was questen ect. angeht. Und das Beste: Man muss für beide Spiele, wenn man das nicht will, keinen Cent ausgeben :D Normalerweise kosten Regelwerke für Shadowrun, Das Schwarze Auge ect. immer Unsummen, aber die Regelwerke von Splittermond und Fate kann man sich ganz legal und kostenfrei als PDF von den jeweiligen Seiten runterladen :) [/Werbung off]
Dito. Ich hab vier Anläufe gebraucht, um es einmal durchzulesen, und wahrscheinlich noch öfters, um gänzlich durchzusteigen. Dafür kann ich dir jetzt Stammbäume und all das im Schlaf runterbeten :D Ich hatte mir mal den Spaß gemacht und einen kompletten Stammbaum aller Charaktere erstellt. Es brauchte zwei Din A3 Blätter, und da habe ich nur die wichtigsten Häuser der Noldor, Sindar und Númenors drinnen, letzteres noch nicht mal komplett. Ist aber sehr hilfreich.
Das ist etwas, mit dem ich mich noch nicht sooooo intensiv auseinander gesetzt hab. Es gibt verschiedene Ansätze, zum einen die Biologie mit Mendels Vererbungsregeln ect. (wobei das nicht soooo sicher ist, mal ganz davon abgesehen, dass Tolkien Philologe und kein Biologe gewesen war) oder, was Elenoriel einmal auch im Forum anbrachte, man geht über die Farblehre, sprich, dass man Rückschlüsse auf die Haarfarbe via des Charakters der Person zieht. Rot steht dann, was wie ich, für Hitzköpfigkeit oder so. (Angabe ohne Gewähr, war grad ausgedacht, das Beispiel :D)
Man muss dazu sagen: Dem gingen viele Jahre Vorarbeit voraus, in denen ich schon, ohne gezielt darauf hin zu arbeiten, Headcanons und Informationen en mass ansammelte :D
Es gibt zu ziemlich jedem Scheiß ein Fandom, wenn auch nicht unbedingt auch auf Deutsch :D Ich bin zwar wahrscheinlich die einzige, die jemals FFs zu den Sturmlicht-Chroniken auf Deutsch postete, aber es gibt sogar ein Tetris-Fandom. Ich hab mich seeeehr beeimert, als ich das gehört hab XP Ich mein: TETRIS! Blöcke ohne Leben! What?! o.0
Aber Underworld ist schon geil. Ich freu mich so auf den Fünften und hoffe, dass die geplante Serie auch in absehbarer Zeit umgesetzt wird!
no subject
Date: 2015-10-04 08:21 am (UTC)Manchmal habe ich auch einfach so eine Idee, entweder ein Ende oder ein Anfang und versuche, dazu eine Geschichte zusammen zu bekommen. Klappt meistens eher semi-gut :D
no subject
Date: 2015-10-07 10:56 am (UTC)Missing scenes, die irgendwas erklären, über das der Canon einfach so drüberwischt, sind da leider auch mehr als angebracht. Ich weiß auch nicht, irgendwie ist da so ein bisschen der Wurm drin. Ist vermutlich auch schwierig bis unmöglich eine Geschichte in so vielen Episoden logisch zu erzählen. Mal abgesehen, dass eine ernsthafte Erzählung sämtliche Altersratings sprengen würde, weil die armen Menschen ja mittlerweile so heftig traumatisiert sein müssen. Puh!
no subject
Date: 2015-10-07 03:26 pm (UTC)Aber viel aktueller: Charlie. Nicht nur, dass sie tot ist, sondern auch die Art und Weise hätte nicht schlimmer sein können. Der feuchte Traum eines jeden Standard-männlichen Autors, wie man weibliche Charaktere möglichst manpain-wirksam sterben lässt. Mir war so schlecht nach der Folge und ich werd die definitiv nie wieder gucken. Da brauch ich auch keine fix-it-fic, weil sie lebt. Punkt.
Und klar kann man nicht alles in einer Folge zeigen, es wird IMMER Platz für Missing scenes geben. Siehe Harry Potter, wo man auf den ersten Blick meint, alles Notwendige erfahren zu haben, nur um beim näheren Hinschauen ganze Welten voller missing scenes zu finden. Und sei es nur die Ereignisse aus der Sicht eines anderen Charakters.
no subject
Date: 2015-10-07 01:16 pm (UTC)Da ist einerseits die Tatsache, dass viele von ihnen von der Bildfläche radiert wurden. Nun war in früheren Zeiten der Tod im Kindbett häufig, aber komischerweise haben die Damen ganz andere Todesursachen. Wenn überhaupt erwähnt wird, warum sie nie in Aktion treten.
Die Frauen von denen nur bekannt ist, dass sie existiert haben müssen, aber sonst nichts, sind Legion. Als da wären: Thranduils Ehefrau (meines Wissens ist kein Name bekannt, bei AO3 gibt es bezeichnenderweise ein Tag für "Thranduil's wife".) Glóins Ehefrau, ebenfalls kein Name bekannt. Bombur und Dwalin sind glaube ich laut Canon ebenfalls verheiratet und haben massig Kinder, aber Name der Frau? Fehlanzeige.
Faramir und Boromir müssten eine Mutter haben, ich kann mich aber nicht erinnern, je ihren Namen gelesen zu haben. Auftritte hatte sie meines Wissens auch keine. Dasselbe gilt für Aragorn, Arathorns Sohn ... ich nehm mal nicht an, dass Arathorn seine Mutter war ... okay, die Experten kennen den Namen der Dame vermutlich. Ottilie Normalfan aber nicht.
Die einzige männliche Figur auf die das zutrifft wäre Dís' Ehemann. Von dem weiß (okay, vermutet) man auch nur, dass es ihn gegeben haben muss, aber nicht wie er hieß.
Ich gehe hier mal davon aus, dass Tolkien sich für die gute Frau eine konventionelle Ehe vorgestellt hat. Uneheliche Schwangerschaften dürfte er nicht so goutiert haben.
Meine Lösung für das Problem war, kurzerhand (fast) der ganzen Truppe eine Geschlechtsumwandlung zu verpassen. Aber wenn man enger am Canon bleiben will, bietet sich auch das Verfassen von missing Scenes an.
no subject
Date: 2015-10-07 12:20 pm (UTC)Das ist in der Tat einer der wenigen Pluspunkte an den Filmen in meinen Augen. Klammert man jetzt mal Thorin, Fíli und Kíli aus (Arghs! Das sind keine Zwerge und zudem nun wirklich OoC!), sind die übrigen Zwerge durchaus sehr gelungen und passen ausnahmsweise mal in das Schema, das Tolkien mit dem Buch vorgab. Auch wenn man sonst kaum mehr etwas vom Kinderbuchcharakter des Hobbits in den Filmen hat. Schade, dass die Zwerge genau für ihre "Disneyhaftigkeit" bei anderen heftig in die Kritik geraten sind. Es stimmt allerdings leider, dass die wenigsten Zwerge nennenswerte Screenzeit hatten, was schade ist. Zu Bombur hätte ich mir beispielsweise mehr gewünscht.
no subject
Date: 2015-10-07 01:19 pm (UTC)Genervt hat mich ihr Verhalten, da hätte man, statt die Anfangsszene aus dem Buch zu nehmen und daraus zu schlussfolgern wie sie sich benehmen wenn sie anderswo zu Gast sind, gerne mehr an den HdR anpassen können. Also, das Buch. In dem die Zwerge gelegentlich etwas Würde zeigen dürfen.
no subject
Date: 2015-10-07 01:21 pm (UTC)Und die Figur aus dem Hobbit hätte als Identifikationsfigur auch nicht so richtig funktioniert. So ein nörgeliger alter Mann. Das Interesse, die Zwerge deutlicher als Helden aufzubauen, hat zum einen sicherlich was mit Vermarktung und Sehgewohnheiten zu tun, zum anderen finde ich es aber auch begrüßenswert, dass Jackson die Zwerge sympathischer gezeichnet hat als Tolkien. (Gewisse problematische Subtexte muss man ja nicht einfach so übernehmen. Man kann z.B. auch an den Orkmasken ganz gut sehen, dass sie versucht haben, ein bisschen vom "schwarzen Mann"-Bild wegzukommen, das in der LOTR-Verfilmung noch sehr präsent war. Jetzt auch mal von Mr Kitty abgesehen.)
Zur Bartsituation hat sich Richard Armitag einen Headcanon ausgedacht (weil er da wohl wirklich Skrupel hatte, bless him), der mittlerweile weitestgehend Fanon ist, nämlich dass es für Zwerge ein Symbol der Trauer ist, seinen Bart kurz zu tragen.
Ob man das jetzt so akzeptiert oder nicht, ist letztlich wohl Geschmacksache.
Kíli und Fíli fand ich einfach langweilig. Sie waren so offensichtlich als Eyecandy gedacht, dass man wohl vergessen hat, ihnen irgendeine sinnvolle Motivation zu geben. Andere freuen sich drüber, naja. So ist halt für jeden was dabei. Auch wenn's für dich hauptsächlich der Drache ist. Dass dabei notwendigerweise irgendwie die Traumerfüllung verloren geht, ist auch klar.
Ich fand es übrigens im Nachhinein total interessant zu sehen, welchen Fokus das Buch eigentlich setzt. Bilbos Perspektive ist schon sehr partikular; oft wird ausführlich etwas über einen Nebenschauplatz erzählt und der eigentliche Plotpunkt in zwei Sätzen abgehandelt z.B. erfährt man so gut wie nichts von der Schlacht der fünf Heere. Das ist natürlich eine stilistische Frage. Angeblich erzählt Bilbo ja selber seine Geschichte und Tolkien hat sich das natürlich bewusst so ausgesucht. Das in einen Mainstream-Hollywood-Film zu übersetzen wäre u.U. etwas merkwürdig geworden.
Jemand fand die Zwerge disneyartig? Waaas? Dabei hatten sie doch nicht mal die bunten Mäntelchen?!!! Ich fand es ja toll, dass sie so vielfältig waren und auch irgendwie witzig ohne Witzfiguren zu sein. Das hätte man definitiv noch ordentlich ausbauen können. Und ich kann mich nicht mal entscheiden, ob ich da Präferenzen habe. Sie sind einfach alle so toll. (Ach, Zwergenliebe)
no subject
Date: 2015-10-07 01:47 pm (UTC)Geht in einem Hollywoodfilm natürlich GAR nicht.
Fíli hatte immerhin noch eine interessante Frisur. Kíli dagegen hätte man komplett streichen können. Oder sollen. Der ganze Plot mit Tauriel war überflüssig.
no subject
Date: 2015-10-07 03:31 pm (UTC)edit: Google hilft. Arya hieß die Gute.
no subject
Date: 2015-10-07 05:38 pm (UTC)Aber stimmt schon, das ist das "Frauen brauchen in einem Film nur vorzukommen wenns eine Romanze sein soll, und das auch nur weil ich schwule Männer eklig finde" Phänomen.
Ich meine, Legolas hätte auch eine Schwester haben können. Oder seine Mutter könnte anwesend sein (falls sie nicht laut Canon tot ist). Arwen hätte in Bruchtal sein können. Etc, blabla.
Aber das geht natürlich nicht. Wo kämen wir denn hin, wenn in Hollywoodfilmen Frauen vorkämen, und das *gasp!* völlig ohne "Grund"!