aucraptor: (Default)
[personal profile] aucraptor posting in [community profile] ifthekidsareunited
Immer her mit den Diskussionen! Eine hat bereits hier begonnen.

Date: 2015-10-13 11:04 pm (UTC)
From: [personal profile] mawgon
Impliziert Monogamie immer Eigentumslogik?

Das kommt doch ganz auf die Gesellschaft an in der sie praktiziert wird. In meinen Fanfics haben Elben eben eine "bessere Hälfte", und da ihrer Seele zur Vollständigkeit nur eine andere Hälfte fehlt, und nicht etwa zwei, sind sie monogam.

In Tolkiens Originalwelt würde ich die Implikation schon sehen, weil Patriarchat. Aber ich mach mir die Welt (Mittelerde) wie sie mir gefällt. :P

Ich kann hier aber auch etwas Eigenwerbung für meine an "Monstrous Regiment" angelehnte Fanfic machen ... da versuchen die Protas eben dieser Eigentumssache zu entkommen.Und sind irgendwie poly. ^^

Date: 2015-10-14 08:39 am (UTC)
clementinestarling: (Default)
From: [personal profile] clementinestarling
Ist das so rübergekommen, dass ich Eigentumslogik und Monogamie so direkt zusammendenke, oder ist das eine offene Frage?

Die Motivationen können ja logischerweise unterschiedlich sein. Klassisch geht es dabei um das Eigentum an den Reproduktionsfähigkeiten einer Frau, aber das kann auch in einer polygamen Beziehung so sein.

Man kann das auch "platonisch" als Bez. von Seelenverwandten fassen. Oder einfach als gegenseitiges Abkommen ohne das Gefühl eines Verzichts. Die Motivationen für Monogamie sind - jenseits gesellschaftlicher Konventionen, soweit man das getrennt bekommt natürlich - recht unterschiedlich.

Als springenden Punkt würde ich das Libidolevel einer Person sehen. So wie Tolkien Elben zeichnet, sind die eben weitestgehen a- oder vielleicht noch greysexual, weil sie eine vergleichsweise kurze Phase des sexuellen Begehrens durchleben und danach nur noch (sehr intensive) romantische Gefühle füreinander hegen. So wie Bilbo oder Frodo charakterisiert werden, sind sie vollkommen unromantisch. Ich verstehe, dass sich viele Leute damit identifizieren können. Andere halt nicht, und die schreiben ihre eigene Interpretation, so wie du und ich. (Monstrous Regiment?!!! Wo?!! ^^). Auf mehr wollte ich eigentlich nicht hinaus. So weit, so banal. ;)

Edited Date: 2015-10-14 08:45 am (UTC)

Date: 2015-10-14 10:47 am (UTC)
From: [personal profile] mawgon
Ja, das kam schon so rüber.

Das Eigentum an den Reproduktionsfähigkeiten von Frauen kann auch kollektiv sein - es ist so gesehen die definierende Eigenschaft eines Patriarchats.
(Heute ist ja jeder Mann automatisch Eigentümer der Kinder die er gezeugt hat, in anderer Hinsicht übt der Staat die Kontrolle per Abtreibungsgesetze aus. Aber für die Debatte darüber könnte man einen eigenen Post aufmachen)
Einen Zusammenhang mit Poly- oder Monogamie sehe ich da eher weniger als einen mit der Doppelmoral in Bezug auf Ehebruch.

Ich habe die Story "The Monstrous Company of Thorin Oakenshield" genannt. Sollte irgendwo bei meinen Stories auf AO3 sein.
Edited Date: 2015-10-14 10:48 am (UTC)

Date: 2015-10-14 10:53 am (UTC)
clementinestarling: (Default)
From: [personal profile] clementinestarling
Ah, ich sehe gerade, ich hab das weiter oben sogar direkt so geschrieben. Ähem.

Und ist es nicht so, dass dieses "Eigentum" an Frau und Kindern heutzutage deutlich eingeschränkter ist als es mal war? Also ja, der Staat greift da biopolitisch ein und Männer haben auch Rechte an ihren Kindern, aber nicht im gleichen Maß wie früher. (Ich würde ja die Zustände auch eher als post-patriarchal beschreiben. ;))

Ich hab's schon gefunden. Erst mal steht aber immer noch deine Nori/Dwalin-Geschichte auf meiner To-Read-Liste. :)

Date: 2015-10-14 11:10 am (UTC)
From: [personal profile] mawgon
Eingeschränkter im Gegensatz zu den Zeiten in denen Männer bei einer Scheidung automatisch das Sorgerecht bekamen - siehe Effi Briest.

Aber es hat da auch einen Backlash gegeben. Unverheiratete Mütter hatten früher meines Wissens mehr Kontrolle darüber, welche Männer Umgang mit dem Kind haben.

Post-patriarchal sehe ich die Zustände noch nicht. So optimistisch bin ich da nicht.
Zumal die Zustände in den USA viel repressiver sind, und die USA haben extrem starken Einfluss auf Deutschland.

Date: 2015-10-14 11:23 am (UTC)
clementinestarling: (Default)
From: [personal profile] clementinestarling
Du meinst weil sich die Vaterschaft (im Gegensatz zu heute) nicht eindeutig nachweisen ließ?

Post-patriarchal heißt für mich nur, dass es eine strukturelle Gewalt gibt und keine persönliche Abhängigkeit mehr (oder nur noch sehr eingeschränkt). Das heißt nicht, dass ich glaube, Gleichberechtigung sei schon durchgesetzt.

Ich finde es schwierig, die USA mit Deutschland zu vergleichen, weil die Gesetzgebung in den USA ja von den jeweiligen Bundesstaaten abhängt und die Spannbreite da ziemlich groß ist. Zumal man auch sagen muss, dass Deutschland auch extrem konservativ ist, siehe z.B. die Abtreibungsgesetzgebung oder die Debatte um Gay Marriage.

Date: 2015-10-14 11:34 am (UTC)
From: [personal profile] mawgon
Soweit ich weiß, bestand früher auch kein Interesse daran, das festzustellen. Die Schande der unehelichen Geburt blieb an der Frau allein hängen.

Ob es nur an den technischen Fortschritten liegt, keine Ahnung.

Ich habe einen neuen Blogpost verfasst, in den wir dieses Thema verlagern können.

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